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Donnerstag, 28. April 2016

Der Beginn des Lebens

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Die Frage nach dem Beginn des Lebens ist in der gegenwärtigen Diskussion um die Bioethik
eine Schlüsselfrage. Nach dem deutschen Embryonenschutzgesetz von 1990 gilt als »Embryo ...bereits die befruchtete entwicklungsfähige Eizelle vom Zeitpunkt der Kernverschmelzung« (§8,1). Damit wird der Lebensbeginn punktgenau festgelegt auf einen bestimmten biologischenV organg und auf einen bestimmten Zeitpunkt. In der Interpretation der beiden großen Kirchen in Deutschland hängt an diesem Zeitpunkt aber noch viel mehr: Mit ihm beginnt nicht nur eine umfassend entwicklungsfähige, »totipotente« menschliche Zelle zu leben und sich zu entwickeln, sondern ein Mensch, ein Individuum, das mit Menschenwürde ausgestattet und dessen Leben uneingeschränkt schutzwürdig ist. Aufgrund ihres Potentials, ein Mensch zu werden, steht die befruchtete Eizelle vom ersten Moment ihrer Existenz an einem geborenen Menschen rechtlich und – aus der Sicht der Gesellschaft – ethisch gleich.

Sonntag, 24. April 2016

Liebet einander


 
Da hört also ein Mensch den Satz: Ich liebe dich. Und er ist nicht entzückt, nicht begeistert. Er ist beunruhigt, unsicher, reagiert mit Angst. Warum? Er beobachtet: Der andere sagt, er liebe die Blumen. Ja, wirklich, er liebt sie. Er kann sich gar nicht satt daran sehen. Er kann gar nicht genug davon haben. Immer neue Sträuße schneidet er ab, stellt sie in sein Zimmer. Dem Zimmer bekommt es gut. Auch für ihn selbst ist es gut. Für die Blumen auch?

Dienstag, 19. April 2016

Die Debatte über und um Gott


Terry Eagleton besuchte als Kind die katholische Klosterschule De la Salle von Manchester. Er war später ein Schüler des marxistischen Literaturkritikers Raymond Williams. Nachdem er sich zuerst der Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts zugewandt hatte, verlegte er sich – im Sinne seines Lehrers – auf marxistische Literaturtheorie.

Montag, 11. April 2016

Das vierte Gebot


 
 
 
"Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt" (Ex 20,12).

"Er ... war ihnen gehorsam" (Lk 2,51).
 
Jesus selbst hat an die Geltung dieses "Gebotes Gottes" erinnert [Vgl. Mk 7,8-13]. Der Apostel lehrt: "Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern, wie es vor dem Herrn recht ist. Ehre deinen Vater und deine Mutter: Das ist ein Hauptgebot, und ihm folgt die Verheißung: damit es dir gut geht und du lange lebst auf der Erde" (Eph 6, l_3) [Vgl. Dtn 5,16.].

Mittwoch, 30. März 2016

Spannungsfeld Aufklärung


Viele Wissenschaftler in muslimischen Ländern lehnen die Grundsätze der Aufklärung ab, sagt der Politikwissenschaftler Bassam Tibi. Er glaubt nicht, dass die muslimische Welt in absehbarer Zeit an die von Vernunft geprägte, aber verschüttete eigene Tradition anschließen könne. 

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