Sein vermutlich bekanntestes Werk Literaturtheorie: Eine Einführung verfolgt die Geschichte der zeitgenössischen Auseinandersetzung mit Texten der Romantiker des 19. Jahrhunderts bis zu den postmodernen Theoretikern der letzten Jahrzehnte. Im dialektischen Denken verbindet Eagleton die scheinbaren Widersprüche der Weltanschauungen. Als Radikaler sowohl in der sozialgeschichtlich marxistischen als auch in der ontologisch realistischen katholischen Tradition verwurzelt, steht er der Dekonstruktion und anderen neueren Denkströmungen nicht ablehnend gegenüber. Eagletons Marxismus ist weit mehr als nur theoretisches Interesse: Er war aktives Mitglied marxistischer Organisationen und meldet sich immer wieder in Publikationen zu politischen Ereignissen zu Wort.
In dem 2004 erschienenen Werk After Theory beklagt Eagleton die Lage der gegenwärtigen Kultur- und Literaturtheorie und deren Bastardisierung, als die er die meisten zeitgenössischen interdisziplinären Studien von Kultur und Literatur ansieht – obwohl er bei wichtigen Themen eine interdisziplinäre Behandlung durchaus für fruchtbar und sinnvoll hält
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