Dieser Satz wird von vielen in der unterschiedlichen Art
gebraucht. Man hört ihn wenn man über den Glauben redet, aber auch wenn man
über andere Sachverhalte eine Aussage trifft und behauptet man würde das glauben.
In einem solchen Fall bekommt man diesen Spruch oft abwertend zu hören.
Aber betrachtet man die beiden Worte einmal in ihrer
vollkommenen Bedeutung dann ergeben ganz andere Perspektiven.
Zu erst einmal was bedeutet Wissen. Wissen ist eine Gewissheit
die einem befähigt eine Aussage zu treffen. Mann kann sagen das ist so und so,
das verhält sich so und so, es war so und so, es wird sich so und so ergeben.
Wissen ist für den Wissenden im Moment sicher. Wissen ist also gegenwärtig und
kommt aus der Vergangenheit. Wissen hat nichts mit Erkenntnis und erstmals
nichts mit Verstehen zu tun. Geschweige ist Wissen in die Zukunft gerichtet.
Wissen bedient den Moment und nicht die Zukunft, denn das Wissen in die Zukunft
projiziert kann sich ändern es ist nur bedingt unumstößlich. Auch grundlegende
Naturgesetze können durch Einbeziehung von zukünftigen Erkenntnissen ihre
Bedeutung ändern und den Betrachter in seinem Wissen verändern und neue
Erkenntnisse und Sichtweisen zulassen.
Wie ist es aber mit dem Glauben. Der Glaube ist in die
Zukunft gerichtet ohne Sicherheit, einer ständigen Veränderung unterworfen. Man
glaubt es wird so sein, wird so kommen. Der Glaube ist mit der Hoffnung
verbunden. Er sprengt Grenzen und hält sich nicht an der Gegenwart fest. Er ist
nicht endgültig. Er lässt Entwicklungen zu. Dies trifft so wohl für ein
transzentrales Ziel oder den Glauben an einen Gott, aber auch für ein
zukünftiges Ereignis zu. Der Glaube kann in der Vergangenheit beginnen und in
die Zukunft führen. Es gibt auch den Glauben der sich nur mit der Vergangenheit
beschäftigt, aber auch aus diesem Glauben ergeben sich Schlüsse für die
Zukunft.
Wenn man beide Worte gegenüber stellt. Dann ist das Wissen für
viele ein Kind der Moderne. Die Geschichte der Menschheit kennt aber einen
großen Zeitraum, dort wurde mehr geglaubt weil man noch nichts wusste. Wissen
breitet sich aus. Die neuen Medien tragen dazu bei, dass Wissen jedem zu jeder
Zeit zur Verfügung steht. Aber schon da setzt Glauben ein. Der moderne Mensch
glaubt dies. Wenn er aber zu Denken anfängt, wird er erkennen, dass er Vieles
glauben muss, weil sein Wissen und vor allem sein Erkennen nicht ausreicht.
Hier beginnt der Glauben und so löst sich der Gegensatz auf
und man wird erkennen, das Wissen ohne Glauben und Glauben ohne Wissen nicht
möglich ist. Glauben und Wissen brauchen sich, wie das Ei die Henne.[1]
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