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Freitag, 1. Januar 2016

Der Garten Eden





Eden“ bezeichnete im Sumerischen die Steppe. Es gab als weitere Erwähnung den Landstrich „Himmlisches Eden“, einen Ort, der fruchtbar zu sein schien, später aber unfruchtbar wurde. Diese Beschreibung trifft historisch auf die Änderung der Verhältnisse zu, wie sie laut Feststellung der Klimaforschung am Ende der letzten Eiszeit in der Levante erfolgten: Die einst grüne Steppe trocknete aus und zwang die Menschen, ihre nur noch saisonal verfügbare Nahrung mittels Vorratshaltung zu strecken, was Anlass zum Ackerbau gab, der auch in Bezug auf die Vertreibung aus dem Paradies als neue Ernährungsbasis benannt wird.

Es gibt in der christlichen Vorstellung – außer der „Erbsünde“ – keine Sünden, die von einem Menschen auf den anderen übertragen oder vererbt werden könnten.
Der Apostel Paulus schrieb in Römer 5,12+18 EU „Durch einen einzigen Menschen kam die Sünde in die Welt…“ und „…durch die Übertretung eines einzelnen kam es für alle Menschen zur Verurteilung.“ Daraus entwickelte man die Lehre von der Erbsünde, die es in allen großen christlichen Traditionen gibt.

Der Mensch entscheidet selbst, ob er seine Handlungen aus dem Guten oder dem Bösen heraus setzt. Somit ist er für seine Entscheidungen verantwortlich. Der Mensch kann schon zu irdischen Lebzeiten darum bitten, dass ihm seine Sünden vergeben werden.

Die Kirchenväter führten aus, dass die Menschen ohne Jesus Christus, der bereits vor der Erschaffung der Welt von Gott geliebt war (Joh 21,24 EU), in der Erbsünde leben und sterben müssten. Durch die Schriften von Augustinus wurde die Lehre von der Erbsünde fester Bestandteil der Lehre der westlichen Kirchen.

Eine syrische Tradition der christlichen Theologie wertet den „Fall“ Adams und Evas aus dem paradiesischen Garten in eine „gottlose“, gottferne Welt, als vererbte Sünde oder Sündhaftigkeit, die auf alle Menschen übergeht und erst durch Jesus Christus (der schon vor der Erschaffung der Welt war (Joh 21,24 EU)), überwunden wird. Dies wird erwähnt in den beiden auf Arabisch überlieferten Adamsbüchern und im Buch „Die Schatzhöhle“, das Efraïm dem Syrer zugeschrieben wurde.

Seit Adams Zeiten lebt der Mensch nur noch im „inneren Wissen“ um den Garten Eden, weil Adam und Eva die Welt, die die Natur ist, mehr liebten als das ausschließliche Leben im Angesicht Gottes. Erst Jesus führt den Menschen wieder – im übertragenen Sinn – zurück in den Garten Eden, indem er ihn von seinen Sünden, die aus der Natur sind, erlöst. Damit bereitet Jesus jene „Wohnung“ vor (Joh 14,2 EU), die der Mensch, als verherrlichte Gestalt, die wie die „Sonne“ leuchtet (Mt 13,43 EU), im Himmelreich beziehen wird.

Auszug aus Wikipedia

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