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Dienstag, 20. Juli 2021

Wallners Witze

 



Karl Josef Wallner OCist (* 24. Februar 1963 in Wien als Josef Wallner) ist ein österreichischer Ordenspriester der Zisterzienser im Stift Heiligenkreuz. Er war Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz in Niederösterreich. Wallner lehrt in Heiligenkreuz als Professor die Fächer Dogmatik und Sakramententheologie und wirkte als Jugendseelsorger und Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit im Stift Heiligenkreuz. Seit 1. September 2016 ist er missio-Nationaldirektor für Österreich.

Herkunft und Werdegang

Josef Wallner wurde als Sohn von Josef und Margarethe Wallner geboren und wuchs im niederösterreichischen Wampersdorf auf. Seine Eltern waren Kaufleute. 1982 trat Wallner in das Zisterzienser-Stift Heiligenkreuz bei Baden ein und nahm den Ordensnamen Karl an. Zwischen 1981 und 1985 studierte er in Heiligenkreuz, 1986 in Wien, wo er als Mag. theol. spondierte. 1988 wurde er zum Priester geweiht. Mit der Arbeit über die Trinitätskonzeption von Hans Urs von Balthasar in Abgrenzung zu Hegel wurde Wallner 1992 an der Universität Wien sub auspiciis praesidentis zum Dr. theol. promoviert.

Klosterleben, Seelsorge und Öffentlichkeitsarbeit

P. Karl Wallner mit einem Täufling, 2007

Zwischen 1993 und 1998 war er Dekanatsjugendseelsorger der Erzdiözese Wien. Von 1999 bis 2016 war er Jugendseelsorger des Stiftes Heiligenkreuz und verantwortlich für die monatliche Jugendvigil, eine Abendgebetsveranstaltung für junge Menschen. Im gleichen Zeitraum war er für die Öffentlichkeitsarbeit des Stiftes Heiligenkreuz verantwortlich und baute die klösterlichen Webauftritte und die Adressverwaltung auf. Von 1999 bis 2011 war er außerdem Zeremoniar des Klosters. Ebenso war er von 1999 bis 2016 Mitglied der Familienkommission der Österreichischen Bischofskonferenz. 2007 organisierte er hauptverantwortlich den Besuch von Papst Benedikt XVI. in Heiligenkreuz. 2012 wurde er von Kardinal Schönborn als Firmspender in der Erzdiözese Wien beauftragt. Wallner ist seit 2001 gewähltes Mitglied des Priesterrates der Erzdiözese Wien und wurde seither regelmäßig wiedergewählt.

Hochschulleiter

1999 übernahm er die Leitung der Hochschule Heiligenkreuz, zunächst als Dekan. Bei deren Erhebung zur Hochschule päpstlichen Rechtes 2007 wurde er vom Heiligen Stuhl zum Gründungsrektor der „Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz“ ernannt. Er ist Professor für Dogmatik und Sakramententheologie.

Von 2012 bis 2015 war er als Rektor für den Ausbau der Hochschule zu einem modernen Hochschulcampus zuständig. Nach der Wiederwahl durch die Hochschulkonferenz wurde er am 6. Juni 2015 vom Heiligen Stuhl für eine vierte Amtszeit als Rektor bestellt. 2017 legte er das Amt des Rektors nieder, nachdem er im Vorjahr zum österreichischen Missio-Nationaldirektor ernannt worden war, um für seine neue Aufgabe freier zu sein. Nach der Annahme des Rücktritts durch den Heiligen Stuhl mit Wirkung zum 15. November 2017 bestellte ihn der Abt allerdings zum interimistischen Leiter der Hochschule, was er bis zur Amtsübernahme des neuen Rektors am 4. Februar 2019 blieb. Sein Nachfolger als Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. wurde Wolfgang Gottfried Buchmüller.

Bekanntwerden in der Öffentlichkeit

Bekannt ist Pater Karl Wallner durch seine umfangreiche Vortragstätigkeit, darunter Katechesen und auch humoristische Darbietungen. Er veröffentlichte als Autor über 20 populäre Bücher zu Themen der Theologie und Spiritualität. Sein Buch Wer glaubt, wird selig (2009) schaffte es auf die Spiegel-Bestseller-Liste.

Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er im Jahr 2008 durch die Pressearbeit im Zusammenhang mit der Gregorianik-CD Chant – Music for Paradise (über 1 Million verkaufte Exemplare) und vor allem den damit verbundenen Auftritt zusammen mit einem Mitbruder bei Thomas Gottschalk in der Fernsehsendung Wetten dass bekannt. Diesen Auftritt beschrieb er später jedoch als wenig zufriedenstellend, er habe sich „in dieser Glitzer- und Pointenwelt sehr unwohl gefühlt“. 2009 nahm er für seine Mitbrüder den Echo-Klassik-Preis in der Sparte Bestseller entgegen. Im gleichen Jahr erhielt er den Niederösterreichischen Tourismuspreis in der Sparte Öffentlichkeitsarbeit. 2011 gründete er das „Mönchslabel“ Obsculta-Music und erreichte mit der 1. CD Chant – Amor et Passio Platin-Status.

Vorschlag als Salzburger Erzbischof

Bei der Wahl des Nachfolgers von Alois Kothgasser als Erzbischof von Salzburg im Herbst 2013 wurde Wallner im „Dreiervorschlag“ des Vatikans genannt. Im Domkapitel fiel die Wahl jedoch auf Franz Lackner. Gegen Wallner hatte es laut Medienberichten aufgrund seiner theologisch konservativen Positionen in der Diözese Vorbehalte gegeben.

Entrepreneur

Zusätzlich zu den klostereigenen Teilbetrieben Be&Be VerlagObsculta-Music Label und Heiligenkreuzer Studio1133 war Wallner bis September 2017 Geschäftsführer der von ihm im Juni 2014 gegründeten Medien-GmbH Heiligenkreuz, eine 100-Prozent-Tochter der Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz, die unter dem Label Klosterladen Heiligenkreuz die verschiedenen Aktivitäten bündelt. Im Jänner 2017 gründete Wallner die Missio Service GmbH mit Sitz in Wien, eine 100-Prozent-Tochter der Päpstlichen Missionswerke in Österreich, mit der über eine Gewerbeberechtigung im Lebensmitteleinzelhandel der Missio Shop betrieben wird.

Missio-Nationaldirektor

2016 wurde Karl Wallner von Papst Franziskus zum Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke missio ernannt, einer der größten Spendenorganisationen in Österreich. Sein Vorgänger war Leo Maasburg. Missio untersteht der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und sammelt für kirchliche Projekte in den ärmsten Ländern der Welt. Mit der Übernahme dieser Funktion gab er alle bis dahin ausgeübten klösterlichen Ämter an andere Mitbrüder ab.

Mission Manifest

Wallner war im März 2018 ein Mitherausgeber des „Mission Manifest“, mit dem evangelikal beeinflusste Theologen aus dem deutschsprachigen Raum zehn Thesen für eine selbstbewusstere und missionarischere Haltung der katholischen Kirche vorstellten.

Hobbys und Sonstiges

Wallner hört privat am liebsten Musik aus dem englischsprachigen Raum, sein Liebligsinterpret ist Michael Jackson.

Da eines seiner Hobbys Kraftsport ist, ist er seit 2000 Sportwart[2] des „klösterlichen Fitnesscenters“, dessen Einrichtung auf Florian Henckel von Donnersmarck zurückgeht, der sich während seines Aufenthalts im Kloster zum Schreiben des Drehbuchs für seinen Film Das Leben der Anderen auch körperlich betätigen wollte.

Die Figur des Karl Wallner in dem Oscar prämierten Film benannte Henckel von Donnersmarck nach seinem im Kloster gewonnenen Freund Wallner.


Auszug aus Wikipedia

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