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Samstag, 14. April 2018

Vom Leben zum Tod




Nahtoderfahrungen oder Nahtod-Erfahrungen (NTE) umfassen ein breites Spektrum von Erlebnisberichten über außergewöhnliche (anomale) Bewusstseinszustände. Sie erhielten die Bezeichnung NTE, da die Erlebnisse besonders von Personen berichtet wurden, die sich zuvor in einer lebensbedrohenden Lage befunden hatten, etwa durch einen vorübergehenden Kreislaufstillstand. Später zeigte sich jedoch, dass derartige Erlebnisse auch nach Situationen berichtet wurden, die nicht lebensbedrohend waren, wie ein epileptischer Anfall, oder gar harmlos, wie eine Meditation.

Typische Elemente dieser Berichte sind eine Sicht von außen auf den eigenen Körper (Autoskopie) sowie Tunnel-, Licht- und Jenseits-Erscheinungen. NTE-Berichte sind in einer Vielzahl von Büchern mit hohen Auflagen verbreitet worden, deren Autoren in der Regel weltanschauliche Sichtweisen vertreten, wie etwa die, dass durch diese Berichte nunmehr ein Weiterleben nach dem Tod wissenschaftlich bewiesen sei.
Von Seiten der Neurowissenschaften werden NTE nicht als spektakulär eingestuft, sondern als Folgen vorübergehender Beeinträchtigung wichtiger Gehirnfunktionen.
Nahtoderlebnisse erhielten ihren Namen, da das Zusammentreffen der Erlebnisse mit lebensbedrohenden Situationen besonders auffiel. Später zeigte sich jedoch, dass Nahtoderlebnisse mit Tod oder Todesnähe nicht unbedingt etwas zu tun haben. Auch Umstände, die nicht lebensbedrohend sind, können sie auslösen, wie zum Beispiel Epilepsie oder Meditation. Beim Vergleich von Nahtoderlebnissen in lebensbedrohenden Situationen mit solchen in nicht lebensbedrohenden Situationen wurden bezüglich Intensität und Inhalten der Erlebnisse keine Unterschiede festgestellt.
Es gibt keine einheitliche und umfassende Klassifizierung der Umstände und Elemente von Nahtoderfahrungen. Erschwerend für die Klassifizierung ist die Nähe einiger Nahtoderfahrungen zu TräumenOneiroid

  • Außerkörperliche Erfahrung: Im Rahmen von Nahtoderfahrungen haben die Betroffenen oft das Gefühl, über ihrem Körper zu schweben und zu beobachten, was geschieht.
  • Ein großer Teil der Betroffenen beschreibt einen Übergang, der am häufigsten als Durchgang durch einen Tunnel beschrieben wird, an dessen Ende helles Licht zu sehen ist.
  • Manche Betroffene berichten vom Jenseits; je nach Studie in einem Zehntel bis zwei Drittel der Nahtod-Erlebnisse.
  • Verwandte oder übernatürliche Gestalten kommen, um den Betroffenen abzuholen: Schon in den von Papst Gregor dem Großen gesammelten Berichten erscheinen Apostel, Verwandte oder Freunde zur Abholung. In den von Osis und Haraldson untersuchten Totenbettvisionen aus Indien und Amerika kommen solche Wesen in etwa 78 % der Fälle vor; bei den Amerikanern überwiegend verstorbene Verwandte, in Indien eher religiöse Figuren. Auch Lebende können in Nahtoderfahrungen auftauchen.

Darstellung des göttlichen Lichtes
  • Licht: In 40–77 % der Nahtoderfahrungen nimmt die Person ein helles, weißes Licht wahr.Das Licht wird je nach Religionszugehörigkeit als Sonne, Gott, Engel oder als Widerspiegelung des allerhöchsten Bewusstseinszustandes des Menschen identifiziert.
  • Als Lebensbilderschau, Lebensrückblick oder -film können während des Nahtod-Erlebnisses Ereignisse aus der eigenen Vergangenheit vor dem inneren Auge ablaufen. Diese Phase des Nahtod-Erlebnisses tritt etwa in einem Drittel der Berichte über Nahtoderfahrungen auf. In Nahtoderfahrungen von vor Beginn der Neuzeit oder aus Ländern der Dritten Welt wie Indien wird der Lebensfilm meist durch eine Bewährungsprobe, eine Gerichtsszenerie oder ein Lebensbuch ersetzt.

Eine Mauer um den Himmel
  • In 8–41 % der Nahtoderfahrungen taucht eine Grenze, Mauer oder ähnliches auf, die der Betroffene nicht überschreiten darf, wenn er nicht endgültig sterben soll.
  • Rückkehr: In einigen Nahtoderfahrungen erscheinen die Wiederbelebungsmaßnahmen als Grund der Rückkehr. Es kann aber auch eine bewusste Entscheidung zur Rückkehr erlebt werden.

Auszüge aus Wikipedia



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