Das kürzeste und populärste frühchristliche Bekenntnis, das im Neuen Testament oft wiederholt wird, ist:
- Κύριος Ἰησοῦς („Jesus ist der Herr“) Dieses Bekenntnis hatte im römischen Reich, in dem der Kaiser mit κυριος bezeichnet wurde, auch eine politische Bedeutung. Bekannten sich Christen in der Zeit der Christenverfolgungen im Römischen Reich nicht zum Kaiser als Gott, indem sie ihn κυριος nannten, wie man es von ihnen verlangte, dann lieferte sie das dem sicheren Tod aus; z. B. verweigerte Polykarp von Smyrna dieses Bekenntnis und zog das Martyrium vor.[3] Das Bekenntnis zu Jesus Christus hatte so nicht selten den Rang eines endgültigen, nicht zu überbietenden Glaubenszeugnisses.
In den Evangelien gibt es Aussagen über Jesus Christus, die Bekenntnischarakter haben: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“ (Mt 16,16 EU)
- „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.“ (Joh 11,27 EU)
- „Mein Herr und mein Gott!“ (Joh 20,28 EU).
Eine der ältesten christlichen Zusammenfassungen der Glaubenslehre findet sich bei Paulus in 1 Kor 15,3 ff. EU:
„Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf. Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen. Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.“
Ein frühes Bekenntnis ist auch der Philipperhymnus (Phil 2,6–11 EU):
„[Christus Jesus] war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes, des Vaters.“
Ein ähnlicher Hymnus findet sich auch im (1 Tim 3,16 EU):
„Wahrhaftig, groß ist das Geheimnis unserer Frömmigkeit: Er wurde offenbart im Fleisch, gerechtfertigt durch den Geist, geschaut von den Engeln, verkündet unter den Völkern, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.“
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