Konklave (Originaltitel Conclave) ist ein Thriller von Edward Berger und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Robert Harris.
In dem Film spielen unter anderem Ralph Fiennes, Stanley Tucci und John Lithgow Kardinäle aus verschiedenen Ländern, die bei einem Konklave zusammenkommen, um einen neuen Papst zu wählen. Der Film wurde Ende August 2024 beim Telluride Film Festival uraufgeführt. Der Kinostart von Konklave in den USA war Ende Oktober 2024. In Deutschland und Österreich kam der Film am 21. November 2024 in die Kinos. Der Kinostart in der Deutschschweiz war in der darauffolgenden Woche. Am 29. November 2024 startete der Film im Vereinigten Königreich. Im Rahmen der Oscarverleihung 2025 wurde Konklave unter anderem als bester Film und Fiennes als bester Hauptdarsteller nominiert, letztlich wurde Peter Straughan für das beste adaptierte Drehbuch ausgezeichnet.Nachdem der Papst an einem Herzinfarkt gestorben ist, versammelt sich das Kardinalskollegium, um ein neues Oberhaupt der katholischen Kirche zu wählen. Einer von ihnen ist der britische Kardinal Lawrence, der als Dekan des Kardinalskollegiums das Konklave leitet. Währenddessen steht Schwester Agnes in diesen Tagen den Nonnen vor, die sich um den Haushalt kümmern. Alles wird für Lawrence komplizierter, als der ihm unbekannte Bischof von Kabul Kardinal Benítez eintrifft, den der vorherige Papst heimlich zum Kardinal berufen hatte. Der aus Mexiko stammende Kardinal darf nach den kanonischen Statuten an dem Konklave teilnehmen.
Die vier, die bei der geheimen Wahl als Hauptkandidaten gelten, sind der liberale italienische Kurienkardinal Aldo Bellini, der erzkonservative Kardinal Adeyemi aus Nigeria, der konservative Kardinal Tremblay aus Quebec und der traditionsbewusste Italiener Tedesco, der Teile des Zweiten Vatikanischen Konzils umkehren will. In der ersten Abstimmung erhält kein Kandidat die benötigte Zweidrittelmehrheit. Währenddessen wartet die Welt darauf, dass weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle tritt und der neue Pontifex verkündet wird.
Lawrence hofft insgeheim, dass der liberalere Kardinal Bellini, ein langjähriger Verbündeter des ehemaligen Papstes, dessen Nachfolger wird. Dem erzkonservativen italienischen Kandidaten Kardinal Tedesco steht er kritisch gegenüber, weil er die Kirche in seinen Augen um Jahrzehnte oder mehr zurückwerfen könnte. Die anderen Kandidaten sind nicht viel besser. Kardinal Adeyemi wäre der erste schwarze und der erste afrikanische Papst der Geschichte, aber seine gesellschaftlichen Ansichten sind fast ebenso konservativ wie die Tedescos. Kardinal Tremblay ist ein machthungriger Mann.
Lawrence erfährt, dass Benítez dem ehemaligen Papst nahe stand und dass dieser ihm ein Flugticket in die Schweiz für einen Kliniktermin bezahlte, der später abgesagt wurde. Darüber hinaus behauptet ein Vertrauter des verstorbenen Papstes, dass der Papst wenige Stunden vor seinem Tod Tremblay zum Rücktritt aufgefordert habe. Tremblay bestreitet dies energisch gegenüber Lawrence.
In der Folge scheiden diverse Kandidaten aus verschiedenen Gründen aus. So muss Adeyemi gestehen, vor 30 Jahren einen Sohn mit Shanumi, einer Nonne, die ihn diesbezüglich im Refektorium konfrontiert, gezeugt zu haben. Adeyemi vermutet ein Komplott gegen ihn, da Shanumi Nigeria nie verlassen hat, bevor sie zum Konklave gerufen wurde. Dies geschah durch Tremblay, der jedoch behauptet, vom verstorbenen Papst dazu aufgefordert worden zu sein, ohne von der Verbindung zwischen Adeyemi und Shanumi gewusst zu haben. Durch einen Einbruch in die Räumlichkeiten des verstorbenen Papstes findet Lawrence Beweise, dass Tremblay Kardinäle bestochen hat.
Während der fünften Abstimmung kommt es in der Stadt zu Anschlägen, wobei viele Menschen getötet werden. Terroristen legen Autobomben auf der Piazza und Rauchsäulen steigen auf. Auch wenn die Kardinäle versuchen, die moderne Welt auszublenden, werden einige durch zerstörte Fenster der Sixtinischen Kapelle verletzt. Tedesco macht Islamisten verantwortlich und fordert die Kardinäle auf, einen Krieg gegen den Islam zu führen. Benítez antwortet, dass Gewalt nicht mit Gewalt beantwortet werden sollte, und verweist darauf, dass er im Gegensatz zu Tedesco durch seine Aufenthalte im Kongo, in Bagdad und Kabul Kriege erlebt habe. Bewegt wählen die Kardinäle Benítez bei der sechsten Abstimmung mit einer ausreichenden Mehrheit zum Papst. Benitez wählt den Namen Innozenz.
Bevor Lawrence weißen Rauch aufsteigen lässt, erfährt er weitere Details zu Benitez’ abgesagtem Klinikaufenthalt und konfrontiert ihn damit. Benítez erklärt, dass eine Gebärmutterentfernung geplant gewesen sei. Er habe erst bei einer Blinddarmoperation erfahren, dass er Eierstöcke und eine Gebärmutter habe und somit intergeschlechtlich sei. So sei er schon zum Priester geweiht worden, aber mit dem neuen Wissen habe er dem Papst seinen Rücktritt angeboten, was dieser jedoch abgelehnt hätte. Benítez habe sich entschieden, seine weiblichen Organe zu behalten, da Gott ihn so gemacht habe. Schließlich hört man die Menge vor dem Petersdom der Papstwahl applaudieren.
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